Freitag, 12. November 2010

Ein Indianer spielt Flöte

Carlos Nakai: Talisman

Weil unser Autoradio nicht funktioniert, fragen wir Chief Tsosie nach einer CD, die wir auf unserer Reise während der langen Autofahrten hören können. Ein echter Tipp: indianische Flötenmusik von Carlos Nakai.

Später stellen wir fest, dass Carlos Nakai nicht nur bei den Navajo sehr beliebt ist, sondern auf der ganzen Welt als ernsthafter und herausragender Künstler geschätzt wird - er war schon achtmal für den Grammy nominiert und hat zwei Goldene Schallplatten bekommen. Indianische Flöte - klingt wunderschön eindringlich und klar.

Antelope Canyon

Der Antelope Canyon liegt im Navajo Nation Reservat in Arizona und wird von den Diné-Indianern betreut.

Ein Slot Canyon. Die Schlucht ist fast dunkel. 

Durch die Sonnenstrahlen von oben ergeben sich tolle Lichteffekte.

Ein Herz.

Ein Bär.

Außer Puste. Zur Einstimmung bekommen wir einen traditionellen Indianertanz vorgeführt, bei dem der Tänzer flink durch die Reifen steigt und verschiedene Tier-Figuren darstellt.

Der Antelope Canyon ist ein Geheimtipp für Fotografen. Der National Geographic war auch schon hier. Achtung: Der Sandstein rieselt von der Decke, die teuren Nikon- und Canon-Kameras zum Schutz mit Tüten abdecken. Den Indianern diente der Antelope Canyon übrigens früher als Versteck.

Chief Tsosie bietet die besten Touren durch den Canyon an, Foto-Tipps inklusive. Unsere Truppe ist rundum zufrieden, alle haben tolle Bilder im Kasten.

Donnerstag, 11. November 2010

Tewa Song


Tewa ist eine Indianer-Sprache.

Weave for us a garment of brightness;
may the warp be the
white light of morning;
may the weft be the
red light of evening;
may the fringe be the
falling rain;
may the border be the
standing rainbow

Webe uns ein Gewand aus Licht;
möge die Kette das
weiße Licht des Morgens sein;
möge der Schuss das
rote Licht des Abends sein;
möge der Saum der
fallende Regen sein;
möge die Borte der
Regenbogen sein

Mesa Verde und Cliff Palace

Der Cliff Palace in Mesa Verde 

Behausungen, von den Anasazi-Stämmen in Fels gehauen.

 Mesa Verde ist ein archäologischer Nationalpark in Colorado und Weltkulturerbe der UNESCO

Treppe hoch und Treppe runter geht es mit der Rangerin

 Cliff Palace ist groß - wie eine kleine Stadt.

Mit den Augen die Felsen nach den unzähligen cliff dwellings absuchen. Hinten rechts im Bild ist der Cliff Palace.

Ein Reh schnuppert sich an uns heran.

Zufälle: In der Gegend hat einmal ein Waldbrand getobt. Die Bäume ragen wie Streichhölzer in den Himmel. Erinnert mich an ein Bild, das ich als Schülerin gemalt habe. Thema: Surrealismus.

Mesa Verde heißt grüner Tafelberg

Wolkenberge

Dienstag, 9. November 2010

Zu Gast bei den Navajo

Das The View Hotel gehört den Navajo, ist die einzige Übernachtungsmöglichkeit mitten im Monument Valley und bietet eine fantastische Aussicht.

Den Sonnenaufgang haben wir uns vom Balkon aus angesehen. Luxus, den wir uns nach der vielen Frühaufsteherei und den langen Autofahrten gerne gönnen!

Tolle Architektur

John Waynes Lieblingsplatz: die Aussichts-Terrasse.

Kachina Dolls. Gibt's auch im Shop zu kaufen.

Die Navajo bieten im Restaurant neben all American Food auch ihre Spezialitäten an. Unbedingt das superleckere Green Chili Stew probieren - wurde vom National Enquirer ausgezeichnet. Yummie!

Landschaft und Architektur - das The View Hotel.

I like Monument Valley and Navajo Nation

Ein Sandsturm ...

... überrascht uns bei der Ankunft.

Im Monument Valley leben die Navajo (gesprochen Navaho) Indianer.

Touristen-Bus bei Sonnenaufgang.

Fotografieren ganz gemütlich mit heißem Kaffee und im Schlafanzug: die fantastische Aussicht von unserem Balkon im The View Hotel.

Steine haben bei den Indianern eine besondere Bedeutung. Zu jeder Familie gehören Felsformationen und eigene Geschichten.

Indianisches Fry Bread vor den drei Schwestern.

Schöne Landschaft: rote Erde, rote Felsen.

Wildpferde

Erkennt ihr links den Thron?

Es regnet.

Wir fahren den 17-Meilen-Rundweg (Loop) mit dem Auto ab. 

Über den Zustand der holprigen und staubigen Straße kann man sich am Parkeingang oder im Besucherzentrum im The View Hotel erkundigen.

11 Stationen hat der Loop - eine schöner als die andere.

Indianische Guides bieten Führungen durch privates Gebiet abseits des Loops an - per Jeep oder auf dem Rücken eines Pferdes. Für Wanderer gibt es den 3,2 Meilen langen Wildcat Trail.

Ein Indianer fragt mich: Hast du schon ein paar Leute von der Navajo Nation kennengelernt? Du triffst sie hier überall. Auch in Kayente, der nächstgelegenen Stadt. Überall! Das Gespräch ist interessant, der alte Mann ist nett, ich kaufe ihm ein gewebtes Perlenarmband ab. Das Durchschnittsalter der Navajo ist Mitte zwanzig, viele suchen Arbeit, die meisten leben am Rande des Existenzminimums.

Monument Valley in der Navajo Nation in den USA

Im Monument Valley wurden viele Western gedreht - hier der Panorama-Blick von John Waynes Lieblingsplatz.

Freitag, 5. November 2010

Ein Regenbogen

Auf der Fahrt vom Grand Canyon zum Monument Valley entdecken wir einen Regenbogen.

Mit quietschenden Reifen halten wir an und machen Fotos - wenn nur alles aufs Bild passen würde.

Mittwoch, 3. November 2010

Wo sind die Indianer?

Am Grand Canyon South Rim gibt es alles: 4,5 Millionen Touristen jedes Jahr, drei Besucherzentren, anstrengende Wanderungen runter zum Colorado River mit Übernachtung in der Phantom Ranch, den gemütlicheren, weil ebenen Rim Trail an der Kante zur Schlucht, einen Bus-Shuttle zwischen den verschiedenen Aussichtspunkten, Hotels, Restaurants, Museen und Souvenir-Läden.

Doch wo bleiben die Indianer, die Anasazi (Ancestral Puebloans)? Denn die haben ja ursprünglich hier gelebt. Ein einziges Museum dazu gibt es, das Tusayan Museum, doch das ist mini und liegt so weit ab vom Schuss in der Nähe vom Osteingang - die meisten Touristen mit ihrer knapp bemessenen Reisezeit kommen dort gar nicht hin.

Stattdessen steht in zentraler Lage das Kolb Studio, heute eine Galerie. 1903 gründeten dort die beiden Kolb-Brüder ein Fotostudio. Die Pioniere fotografierten Reisende, die den Bright Angel Trail auf Eseln erkundeten, mussten dann 7 km bis zur nächsten Wasserstelle laufen, um die Fotos zu entwickeln und dann wieder schnell zurücksein, wenn die Leute von der Wanderung kamen. Nach einem Besuch des Grand Canyons weiß ich mehr über die Kolb-Brüder als über die Indianer!

Indianer finden also am Grand Canyon South Rim so gut wie nicht statt. Da hilft auch das Hopi House nicht weiter, das zwar in der Nähe vom Kolb Studio steht, aber lediglich ein Riesen-Laden mit Indianerschmuck ist. Wenn hier überhaupt ein Bild von Indianern vermittelt wird, dann ein kommerziell-touristisches. Schade!