Dienstag, 16. März 2010

Drei Wörter und drei Minuten für alles

Zwei Regeln für Kommunikation und Verhalten in den USA: Vokabeln wie "Excuse me!", "Interesting!" und "How are you?" parat halten, die drei Begriffe werden gerne und häufig verwendet und passen immer und überall. Und grundsätzlich aufpassen, dass man das Wichtigste in den ersten drei Minuten eines Gesprächs klärt, es dauert womöglich nicht länger.

Die Amerikaner sind unglaublich nett und höflich. Wenn man aneinander vorbeigeht, sagt man "Excuse me". Also nicht erst, wenn man sich anrempelt, sondern einfach, wenn man sich näher begegnet vor den Regalen im Supermarkt, auf der Straße und so weiter. Und sie halten dem Nachfolgenden, auch wenn er noch relativ weit entfernt ist, freundlicherweise die Tür auf.

"Interesting" ist die passende Antwort auf alles und kann sowohl "toll" und "interessant" als auch ironisch "oh nein, das geht ja gar nicht" und "wie langweilig" heißen. Hier kommt es nur auf die Betonung an. Ausländer betonen gerne mal falsch. Wer sicher gehen will, dass er wirklich "interesting" im Sinne von interessant meint, schiebt noch ein "really" oder "very" davor.

Auf der Straße wird man von wildfremden Menschen gegrüßt. Die lächeln dann und sagen: "How are you?" und man lächelt zurück und antwortet: "Good!" oder "I'm fine!". Die Betonung geht am Satzende immer nach unten. Auch die Gegenfrage "How are you?" ist charmant. Dieses Grüßen passiert auch oft, wenn man jemanden nur flüchtig anguckt. Mir gefällt's, macht Spaß und gute Laune.

Die Amerikaner sind die Meister des Smalltalks. Da wird sich mit jedem über alles angeregt unterhalten - mit dem Verkäufer im Supermarkt, mit dem Busfahrer, mit dem Typen, der gerade neben einem steht. Am Anfang des Gesprächs stellt man einfach eine Frage, kommentiert etwas oder fragt nach dem Namen, um ein Gespräch zu beenden sagt man "It was nice to meet you" und geht seines Weges. Wichtig: Dabei positiv denken, nicht meckern oder jammern. "I love Cheesecake Factory" ist z.B. ein guter Kommentar, wenn jemand Kuchen davon mitbringt. Enthusiasmus zeigen und authentisch bleiben.

Will man eine wichtige Info oder etwas klären, hat man ungefähr drei Minuten! Wenn also der Deutsche gerade mal anfängt loszulegen und sich warm geredet hat, fängt der Amerikaner schon an ungeduldig zu werden und wendet sich wieder anderem zu. Überhaupt mögen die Amis schnelle Lösungen und try and error, während die Deutschen gerne alles durchplanen und genau durchdenken. Ein gutes Team also!

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